Aktionstage

Welt-PTSD-Tag (Posttraumatische Belastungsstörung)​

Ein Tag zur Sensibilisierung für Menschen, die an PTBS leiden, oft nach traumatischen Erlebnissen. 

Welt-PTSD-Tag: Ein Tag für Bewusstsein und Inklusion 

Der Welt-PTSD-Tag, der jährlich am 27. Juni begangen wird, steht im Zeichen der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und dient dazu, das Bewusstsein für diese schwerwiegende psychische Erkrankung zu schärfen. PTBS kann Menschen nach traumatischen Erlebnissen wie Krieg, Gewalt, Unfällen oder Naturkatastrophen betreffen. An diesem Tag wird weltweit auf die Herausforderungen und Bedürfnisse der Betroffenen aufmerksam gemacht. 

Was ist PTBS? 

PTBS ist eine psychische Störung, die nach der Erfahrung oder Zeuge von extrem belastenden Ereignissen auftreten kann. Betroffene leiden oft unter Flashbacks, Albträumen, starken Angstzuständen und emotionaler Taubheit. Die Erkrankung kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und Menschen aus ihrem Alltag reißen. Oft treten Symptome erst Monate oder sogar Jahre nach dem traumatischen Erlebnis auf, was die Diagnose und Behandlung erschwert. 

Bedeutung für die Inklusion 

Der Welt-PTSD-Tag erinnert daran, dass psychische Erkrankungen genauso ernst genommen werden sollten wie körperliche. In der Gesellschaft und am Arbeitsplatz sind Betroffene häufig mit Stigmatisierung konfrontiert. Eine inklusive Gesellschaft bedeutet auch, Menschen mit unsichtbaren Erkrankungen wie PTBS zu unterstützen und ihnen Raum zur Genesung und Teilhabe zu bieten. Arbeitgeber können durch Sensibilisierung und Schulungen dazu beitragen, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu stärken und die Arbeitsumgebung an die Bedürfnisse der Betroffenen anzupassen. 

Inklusion bedeutet hier nicht nur physische Barrierefreiheit, sondern auch emotionale und psychologische Unterstützung. PTBS-Betroffene benötigen oft flexible Arbeitszeiten, Rückzugsmöglichkeiten und Verständnis von Kollegen und Vorgesetzten. Sensibilisierungskampagnen und psychologische Beratungsangebote können helfen, diese Menschen besser in das Arbeitsleben zu integrieren. 

Maßnahmen am Welt-PTSD-Tag 

Weltweit werden am Welt-PTSD-Tag Aufklärungsveranstaltungen, Workshops und Kampagnen durchgeführt, die sich an Betroffene, deren Familien und die breite Öffentlichkeit richten. Organisationen nutzen diesen Tag, um auf die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von PTBS aufmerksam zu machen und Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu suchen. Psychologische Einrichtungen und Hilfsorganisationen bieten Informationsmaterialien an und laden zu Vorträgen und Diskussionsrunden ein. 

Wie sich die Regierung und Gesellschaft engagieren können 

In vielen Ländern gibt es staatliche Maßnahmen zur Unterstützung von PTBS-Betroffenen, besonders für Veteranen und Einsatzkräfte, die durch ihre beruflichen Erfahrungen einem hohen Risiko ausgesetzt sind. In Deutschland bieten Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) oder verschiedene Rehabilitationsprogramme gezielte Hilfe für Betroffene an. 

Unternehmen und Organisationen können ihren Beitrag leisten, indem sie inklusive Richtlinien entwickeln und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz stärker in den Fokus rücken. Offene Gespräche, der Abbau von Vorurteilen und die Förderung einer gesundheitsbewussten Arbeitskultur sind entscheidende Schritte. 

Wie du dich engagieren kannst 

Du kannst am Welt-PTSD-Tag durch Spenden, Aufklärungsarbeit oder die Unterstützung von Organisationen, die PTBS-Betroffenen helfen, einen Beitrag leisten. Auch der Austausch mit Freunden und Kollegen über das Thema kann das Bewusstsein schärfen und Vorurteile abbauen. Psychische Erkrankungen betreffen nicht nur die Betroffenen, sondern oft auch deren soziales Umfeld – gemeinsam können wir eine verständnisvollere und unterstützendere Gesellschaft schaffen. 

Der Welt-PTSD-Tag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen genauso geschätzt und unterstützt werden wie alle anderen.